Die drei goldenen Regeln und Partieanalysen

Im Schach gibt es einige „Regeln“ die helfen, einen guten Zug zu finden. Unsere Jüngsten durften noch einmal die goldenen drei Regeln im Bereich der Eröffnung begutachten. Neben dem Kampf um das Zentrum (Bauern ins Zentrum), der Entwicklung der Figuren (zunächst der Leichtfiguren), gehört hierzu auch die Königssicherheit (Rochade). Mit dem Chess Tutor 2 durften dann anhand von zehn Stellungen die Figuren gesucht werden, die nicht gemäß den goldenen Regeln entwickelt wurden. Weitere zehn Stellungen gab es dann mit der Frage, welcher von vier Zugvorschlägen der beste sei. Zum Abschluss wurde dann noch Tandemschach gespielt.

Den Jugendlichen wurden zwei Partien vom Ramada-Cup vorgestellt. Schwarz wählte jeweils etwas ungewöhnliche Eröffnungssysteme. Es ging dann zunächst einmal darum, wie man darauf reagieren sollte. Auch wenn solche Eröffnungen nicht so oft zu sehen sind wie etwa Sizilianisch oder Französisch, so haben diese doch einen tieferen Plan. Man kann diese Eröffnungen nicht in den ersten Zügen widerlegen. Wichtig ist dann vor allem, dass man nach aktivem Figurenspiel strebt. Alle nicht so häufig gespielten Eröffnungen von Schwarz mögen zwar durchaus solide sein, führen aber häufig nicht zum kompletten Ausgleich nach der Eröffnung. Sollte Weiß daher mit einem kleinen Eröffnungsvorteil verbleiben, dann hat er sein Ziel schon erreicht.

In den konkreten Partien konnte Weiß einmal Zeit gewinnen, indem er die gegnerische Dame dreimal während der Partie mit Zeitgewinn angreifen konnte. Zweimal ging dabei ein kurzfristiges Bauernopfer voraus, welches die gegnerische Dame auf ungünstige Felder zwang. Das Motiv der Hinlenkung wurde ausgenutzt, um eigene Figuren mit Tempogewinn auf bessere Felder zu stellen. In der zweiten Partie konnte Weiß sein aktiveres Figurenspiel zu einem Durchbruch im Zentrum nutzen. Obgleich beide Seiten lang rochiert hatten, war danach der schwarze Monarch wesentlich stärker gefährdet als sein Gegenüber.

Auch wenn der Gegner ungewöhnliche Eröffnungssysteme wählt, die man selber nicht kennt, sollte man Ruhe bewahren. Achtet man darauf, dass man aktive Figuren hat, so dürfte die Eröffnung auch ohne konkrete Kenntnisse immer eine gut spielbare Position ergeben. Gerade die Leichtfiguren spielen hierbei eine große Rolle. Ein Thema, das im nächsten Seniorentraining behandelt wird. Eine Teilnahme ist empfehlenswert.

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