Knapper und glücklicher Sieg bei A. Eilendorf, 4,5-3,5

Bei der Anreise nach Aachen gab es keine Probleme, die Autobahn war leer und das Spiellokal relativ leicht zu finden. Alle waren vorzeitig da, außer der Langschäfer der um die Ecke wohnt, in Stolberg.

Das 1. Team hat zwar auch das 2. Match in der Regionalliga gewonnen, aber glanzvoll war es keineswegs. Es heißt zwar Ruhm dem Sieger, Ehre dem Unterlegenen, aber unser Team hat sich trotzdem nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Es war keine berauschende Vorstellung, man hätte definitiv erwarten können deutlich souveräner aufzutreten. Am Ende hieß es nur knapp 4,5-3,5, und auch das nur mit Mühe.

Unser Spitzenbrett Markus spielte mit Weiß, solide und sicher wie immer. Er gewann sogar einen Bauern und es schien gut zu laufen. Im Laufe der Partie, im Mittelspiel, hatte sein junger Gegner jedoch Gegenspiel organisiert und konnte den Mehrbauern wieder zurückgewinnen, danach war es Remis. Ich denke, als Fazit war es gerecht.

Litti spielte am 2. Brett eine gute Partie. Im Mittelspiel, beim Übergang ins Endspiel, konnte er schließlich relevante Vorteile generieren und hätte die Partie sogar gewinnen können. Leider wählte er nicht die beste Abwicklung und so konnte sich sein starker Gegner Dr. Souren ins Remis retten, sehr schade für uns.

Unser grauer Wolf ist wieder voll da, seine eigene kleine schachliche Coronazeitschwäche hat er überwunden.
Es war eine komplizierte Partie mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Beide schenkten sich nichts und konnten die vielen Drohungen gut abwehren. Schließlich einigte man sich nach langem Kampf  auf Remis, was durchaus auch dem Spielverlauf entsprach.

Und nun die Hammerpartie von Marcel. Er spielte das sogenannte Jügelsystem, das niemand außer ihm versteht, aber das jedem, der ihn gut kennt, wohlbekannt ist.
Zunächst sah alles gut aus, bis der Gegner auf die Idee kam, in einer schon unangenehmen Lage, ein Läuferopfer zu bringen. Das war überraschenderweise sogar sehr gefährlich und Marcel verteidigte sich leider nicht präzise genug. Er behielt zwar zunächst die Mehrfigur, aber der Angriff war so heftig, dass er schließlich die Figur zurückgab und plötzlich drei Bauern weniger hatte, in einem Doppelturmendspiel.
Normalerweise war da nichts mehr zu machen, aber der große Kämpfer, als ehemaliger Soldat ist das ja zu erwarten, drehte die verlorenen Partie noch. Kaum zu glauben, aber wahr, er hielt nicht nur Remis, sondern gewann sogar noch!                                  Eigentlich unfassbar, ein großes Bravo. Am Ende entschied diese Partie den Teamkampf.

Max spielte am Nebenbrett wie immer souverän und verstärkte seine Stellung langsam aber sicher. Die Stellung wurde so gut, dass er schließlich auch paar Bauern gewinnen konnte und auch allgemein klar auf Sieg stand. Das wollte sich der Gegner nicht mehr zeigen lassen und gab auf.
Somit stehen nach 2 Partien 2 Siege auf seinem Konto, so kann er ruhig weitermachen.

Wolfgang spielte leider wieder mit Schwarz und hatte nicht seinen besten Tag, das gab er mir nach der Partie zu Protokoll. Er selbst war mit seiner Partie sehr unzufrieden, es lief einfach nicht. Im Mittelspiel hatte sein Gegner einen Königsangriff auf die lange Rochade gestartet und war schließlich auch erfolgreich, die Verteidigung war nicht mehr möglich. Mr. 100 %, hat es erwischt, aber es war klar, dass dieser Tag mal kommen musste. Man muss immer nach vorne schauen…

Thomas spielte am 7. Brett gegen einen Jugendlichen. Er widmete sich mit voller Hingabe einem Königsangriff und opferte dafür paar Bauern. Schließlich konnte er die Dame des Gegners ziemlich am Rande des Brettes festlegen und somit vom Spiel abschneiden. Damit erreichte er tatsächlich eine klare Gewinnstellung und schaukelte den Sieg nach Hause.

Michael spielte eine relativ normale Partie, die man eigentlich auch halten konnte, so übermächtig war sein Gegner nicht. Ich dachte während des Mittelspiels das könnte eigentlich Remis werden, aber einige Abwicklungen waren leider nicht ausreichend. So kam es dann doch noch zur Niederlage.

Insgesamt muss man festhalten, dass es kein schöner Ausflug nach Aachen war, zumindest was die schachlichen Leistungen angeht. Der anschließende Besuch eines Chinesen war allerdings sehr nett.

Am nächsten Spieltag geht es zu Hause gegen Troisdorf, da muss man ganz anders auftreten.

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